Überlegenheit der Asset-Klasse Aktien – Oliver Kuhlmann

Interview mit Oliver Kuhlmann
Oliver Kuhlmann ist Geschäftsführer der Kuhlmann & Bockelmann Finanzplanung GmbH. Im Interview spricht er über Aktieninvestments und Altersvorsorge.

Eine einfache Frage, die vermutlich nur schwer beantwortet werden kann. Welche ist die rentabelste aller Asset-Klassen?

Oliver Kuhlmann: Ganz eindeutig: Sachwerte! Wir verstehen darunter Investitionen in Unternehmen über breitgestreute und erfolgreich gemanagte Fonds. Unsere Kunden sind Eigentümer von Werten, keine Gläubiger von Nominalkapital, die Geld verleihen, indem Lebensversicherungen und Anleihen gekauft werden. Alle empirischen Untersuchungen zeigen die Überlegenheit der Asset-Klasse Aktien. Die Zukunft ist nicht sicher, macht aber nichts! Bereiten Sie sich einfach auf Szenarien vor und bleiben Sie flexibel, so wie unsere Kunden!

Wie lange sind Sie im Geschäft und was waren prägende Ereignisse?

Oliver Kuhlmann: Eine sehr wichtige Frage, denn als Sachverwalter der Mandanten geht es darum, die gesammelten Erfahrungen effizient einzubringen. Nach meinem Abitur und dem Studium der Volkswirtschaftslehre in Kiel, habe ich 1996 meine Karriere in der Branche gestartet. Über ein Trainee- Programm, Leitungsfunktionen im B2B-Vertrieb, wurde ich 2006 erstmals als Vorstand berufen. 2011 bin ich dann als Geschäftsführender Gesellschafter mit der Kuhlmann & Bockelmann Finanzplanung GmbH in den Markt gegangen.

Die prägendsten Ereignisse:

Die Finanzkrise 2008/09: Den klaren Wandel im Markt der Kapitalanlage und den ausgeweiteten Verbraucherschutz haben wir als Motivation für die Gründung der K&B wahrgenommen. Die Zinsentwicklung und die damit verbundene finanzielle Repression prägen uns laufend und intensiv: wir unternehmen alles, damit unsere Mandanten zu den Gewinnern dieser einmaligen Vermögenstransferpolitik gehören.

Wir freuen uns immer, wenn wir die Situation von Kunden deutlich verbessern und Falsch-beratungen mit teilweise katastrophalen Folgen aufheben: Bei gleichem Beitrag zum Vermögensaufbau erreichten wir nach Steuern eine Optimierung von über 200%! Im letzten Monat habe ich einen Exit-Plan eines Unternehmers begleitet: da ging es darum, freies Kapital aus dem Unternehmen herauszunehmen und diversifiziert anzulegen. Unter Einbeziehung des Steuerberaters haben wir nicht nur ein optimales Portfolio skizziert, sondern auch ein überzeugendes „zeitkongruentes Rentenmanagement“, ein neuer Unternehmensbereich. Da geht es darum, einen angesammelten Kapitalstock idealtypisch zur Finanzierung der Ruhephase einzusetzen

Sie sind Spezialist für Kapitalanlagen, wie sorgen Sie privat vor?

Oliver Kuhlmann: Meine private Anlage unterscheidet sich nicht von der meiner Kunden:

1) Steuerinduzierte Anlage über den Betrieb;

2) Aktienorientierte Anlagen in der 3. Schicht, der sogenannten ungeförderten Schicht: Fungible Wertpapiere, aktiv betreut und gemanagt.

Wie schätzen Sie Deutschland als Investitionsstandort ein?

Oliver Kuhlmann: Wir sind immer noch in vielen Bereichen der Wirtschaft absolute Spitze auf der Welt, aber die Wendigkeit und Ausrichtung auf Produktivität lässt zu wünschen übrig. An den Märkten werden Zukunftserwartungen gehandelt, keine vergangenen Erfolge! Wir setzen hingegen fokussiert auf die asiatischen und nordamerikanischen Märkte, wobei übergreifend auch Megatrends international abgebildet werden.

Haben Sie nur inländische Investoren oder auch im Ausland?

Oliver Kuhlmann: Grundsätzlich betreuen wir nur inländische Kunden, bzw. in Deutschland steuerpflichtige Kunden. Im Unternehmensbereich „Privatkunden“ kümmern wir uns um Kunden, die eine ganzheitliche Finanzplanung wünschen. Kapitalanlage und Vermögensaufbau stehen hier im Vordergrund. Die Kunden sind Unternehmer, Freiberufler, Geschäftsführer, leitende Angestellte, aber sehr zunehmend, was uns freut, „Young Professionals“: junge und erfolgreiche Berufstätige, die von Beginn an eine überzeugende Anlageberatung wünschen und suchen.

Gibt es zwischen gravierende Generationenunterschiede im Anlageverhalten?

Oliver Kuhlmann: Nein. Unser Grundprinz der Portfolioallokation bleibt federführend. Aber im Sinne des Risikomanagements zeigen sich in den Altersklassen Unterschiede ab. Bei allen ratierlichen Investoren gilt: hohe Aktienquoten. In der Einmalanlage differenzieren wir. Aber: Aktieninvestments sind nicht per se mit einem höheren Risiko verbunden. Ein Risiko besteht nur, wenn kein aktives Asset-Management stattfindet. Da unsere Wertpapiere fungibel sind, reduzieren wir das Anlagerisiko durch unser Asset-Management signifikant. Das ist der Grund, weshalb auch Anleger über 65 bei uns deutlich höheren Aktienquoten aufweisen, und hohe Renditen.

Herr Kuhlmann, vielen Dank für das Gespräch.

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