Stellen wir uns vor, wir könnten die perfekten Kandidat*innen in nur wenigen Minuten finden – ohne stundenlang Lebensläufe durchzusehen und unzählige Interviews zu führen. Willkommen in der neuen Ära des Recruitings!
KI ist auf dem Vormarsch und längst im Recruiting angekommen. Langwierige Routine-Aufgaben, Entscheidungen nach Bauchgefühl und unpersönliche Bewerbungsprozesse gehören der Vergangenheit an. Hier beleuchten wir aktuelle und praxistaugliche Anwendungsmöglichkeiten, Tools und Tipps für Recruiter*innen in der DACH-Region.
Was ist heute schon möglich?
- Die Automatisierung von nervigen „Zeitfressern“:
- Manuelle Suche nach Kandidat*innen auf Plattformen wie LinkedIn.
- Manuelles Anschreiben aller Kandidat*innen.
- SEO-optimierte und passende Stellenausschreibungen.
- Die Verbesserung der Entscheidungsfindung:
- Daten statt Bauchgefühl. KI findet das Perfect-Match.
- Den Cultural Fit, Hard- und Softskills effizient und schnell beurteilen.
- Die Personalisierung der Kandidat*innenerfahrung:
- KI-Chatbots und Sourcing-Systeme ermöglichen personalisierte Erfahrung im gesamten Recruiting-Prozess
Was ist bei der Nutzung von KI zu beachten?
„Garbage in – garbage out“ bedeutet, dass die Qualität der KI-Ergebnisse immer nur so gut ist wie die eingegebenen Daten. Egal ob wir ChatGPT oder andere Tools nutzen, einige wichtige Aspekte sollten stets beachtet werden:
- Die KI braucht eine klare „Rolle“ und Kontext. Die Ergebnisse sind zielgerichteter und genauer. Es gilt: Umso mehr Kontext, desto besser.
- Bsp: „Du bist ein Recruiting-Experte und bekannt für kreative Textgenerierung. Du nutzt immer die neuesten Taktiken von 2024. Wir sind ein IT-Unternehmen im Bereich Cybersecurity und suchen einen CSO…“
- Beispiele und Vorlagen geben. Das verbessert das Verständnis und die Ergebnisse sind besser einzuschätzen.
- Bsp: „Schreibe eine Stellenbeschreibung für [offene Stelle]. Hier siehst du ein Beispiel: [Beispiel]. Halte dich exakt an den Aufbau und übernimm die Vorteile unseres Unternehmens.“
- Der KI einen Denkansatz liefern. KI kann nicht denken. Helfen wir ihr dabei! Wir versuchen, einen logischen Gedankenablauf darzustellen.
- Bsp: „Der Kandidat hat auf die Frage [Frage] so geantwortet [Antwort]. Ich würde vorschlagen, den Cultural Fit anhand dieser ersten Frage zu evaluieren und die Hard-Skills auf Basis dieser Antwort: [Antwort2]“
Was sind einige der aktuellen Top-Tools, die das Leben von Recruiter*innen vereinfachen?
- Hirevue: Dieses Tool beurteilt Interviews in Echtzeit. Die KI liefert Informationen zu Emotionen, Stresslevel, Stimmenfarbe etc. und unterstützt die Entscheidungsfindung.
- Textio: Das Top-Tool für Stellenanzeigen. Textio analysiert den Entwurf und liefert Vorschlage zur Optimierung auf Basis der Parameter einer Zielgruppe.
- Qualimero: Dieses Tool stellt Chat-Bots bereit, die als Assistent für Interessierte agieren können. Der Assistent kann Fragen zu Stellenanzeigen beantworten und Informationen teilen. (Keine Rückfragen mehr an den*die Anwender*in). Hier haben wir das Tool einmal für euch ausprobiert: Amy unsere Recruiting-Assistentin
- Zoho Recruit: Zoho Recruit ist eine all-in-one-Lösung. Das Herzstück ist aber die Funktion zur Durchsuchung von Lebensläufen. Relevante Informationen werden automatisch extrahiert und evaluiert. Die Entscheidungsfindung wird verleichtert.
- Sense: Sense ist eine Engagement Plattform. Automatisierte Workflows, individuelle Ansprachen, ChatBots und mehr sorgen für eine höhere Antwortrate und eine kürze Time-to-hire.
- hireEZ: Der Fokus dieses Tools liegt auf der aktiven Kandidat*innensuche. Das Tool durchsucht Profile der gängigen Social-Media-Plattformen und findet Kandidat*innen auf Basis der Suchkriterien.
Ein paar Gedanken zum Abschluss…
KI entwickelt sich in einem unglaublichen Tempo weiter. Was heute state-of-art ist, kann morgen schon veraltet sein. Daher müssen Unternehmen und Recruiter*innen sich kontinuierlich weiterbilden.
Viele Menschen fürchten derzeit, von KI verdrängt zu werden. Bei bits&birds sind wir überzeugt, dass Menschlichkeit im Recruiting unverzichtbar ist und nicht ersetzt werden kann. Auch wenn KI uns nicht ersetzen wird: Menschen, die sie effektiv nutzen, werden langfristig erfolgreicher sein.
Der beste Zeitpunkt, sich mit KI zu beschäftigen, war gestern. Der zweitbeste ist heute.