Stand Up Paddling ist die am schnellsten wachsende Wassersportart der Welt – Lars Ermisch (kolula)

Interview mit Lars Ermisch
Lars Ermisch ist Geschäftsführer der kolula GmbH. Im Interview spricht er über den Reiz des Trendsports Stand Up Paddling.

Stand Up Paddling ist seit einigen Jahren zum Trend geworden. Was macht den Reiz dieses Freizeitsports aus?

Lars Ermisch: Stand Up Paddling ist die am schnellsten wachsende Wassersportart der Welt und dazu eine der abwechslungsreichsten. Einzige Voraussetzung: Schwimmen können. Die Kombination aus Wellenreiten und Kanufahren schafft eine echte Freizeit-Alternative für alle, die auf der Suche nach Entspannung oder schweißtreibenden Ganzkörper-Workouts sind oder einfach die wunderschönen umliegenden Seenlandschaften erkunden wollen. Deutschland hat tolle Freizeit-Spots zu bieten und besonders dieses Jahr war „Urlaub vor der eigenen Haustür“ ein großes Thema. Ein Ausflug an den nächsten See kann spontan um eine Paddel-Runde ergänzt werden. Bei kolula SUP erfolgt die Miete der Boards dank des innovativen Online-Vermietsystems kontaktlos und personalfrei über www.kolula.com.

Für wen eignet sich dieser Sport und wie schwer ist er zu erlernen?

Lars Ermisch und Steven Bredow

Lars Ermisch: Stand Up Paddling ist sowohl für Leute geeignet, die eher wenig Sport machen, und einfach ihre Auszeit auf dem Wasser genießen wollen, aber auch für Sportler, die sich bei einem Race challengen wollen. Für Anfänger ist zu Beginn ein Gewässer optimal, das wenig oder keine Strömung hat und ein Ort, der möglichst windgeschützt liegt. Wellen z.B. machen es zu Beginn häufig schwieriger, zum Stehen zu kommen. Als Anfänger sollte man auf die richtige Wassertemperatur achten, da man ggf. auch einmal reinfällt, daher ist der Sommer zum Üben perfekt. Lernen kann man prinzipiell aber auf den meisten Gewässern, solange man die eigene Sicherheit immer beachtet und nicht das eigene Können überschätzt und die Gefahren unterschätzt. Für Fortgeschrittene gibt es natürlich ein paar mehr Möglichkeiten, die Freiheit des Stand Up Paddelns auszuleben. Wer sicher unterwegs ist, kann auf dem Meer, Seen oder Flüssen tolle Touren machen und die Freiheit auf dem Wasser erleben. Es gibt „Profis“, die in meterhohen Wellen mit dem SUP surfen, beeindruckende Distanzen in Rennen paddeln, oder auf reißenden Flüssen im Wildwasser unterwegs sind. Grundsätzlich ist für Anfänger immer ein wichtiges Zeichen, dass ein Gewässer zum Paddeln geeignet ist, wenn es dort SUP-Vermietungen oder Schulen gibt. Wer sicher unterwegs ist, kann natürlich auch unter Einhaltung der jeweiligen Regeln andere Gewässer erkunden.

Profitiert die Branche vor allem vom Verleih der Paddle Boards oder auch von Privatkäufern?

Lars Ermisch: Hier stellt sich die Frage, welche Branche gemeint ist. Grundsätzlich denken wir, dass beide Branchen, Handel als auch Verleih, voneinander profitieren. Je mehr Leute durch den Verleih ein Ersterlebnis mit dem Sport haben, desto mehr kaufen sich auch ein eigenes Board, wenn sie der Sport gepackt hat. Und der Verleih profitiert auch von dem aktuell wahnsinnig großen Angebot von Anbietern am Markt, da der Sport in den Fokus der Medien gerät, was wiederum Leute dazu treibt, ein Board auszuleihen, anstatt sich ein eigenes Brett zu kaufen. So bedingen sich die Entwicklungen unserer Meinung nach.

Grundsätzlich sehen wir jedoch den Verleih als super Alternative für alle, die SUP als Freizeitspaß sehen und kein Geld für etwas Eigenes in die Hand nehmen wollen. Die Problematik bei einem Kauf ist: Billig ist oft nicht gut und gut oft recht teuer. Daher empfehlen wir den Anfängern und Hobby-Paddlern auf das qualitative Material von Vermietern wie uns zurückzugreifen. Wer ambitioniert ist, der sollte sich etwas qualitativ Gutes zulegen und auf ein nachhaltiges Produkt Wert legen, vielleicht sogar ein tolles Hardboard. Billig SUPs in Discountern enden leider recht schnell im Müll und sind alles andere als ein nachhaltiges Produkt.

Corona hat für einen Boom von Outdooraktivitäten geführt. Spüren Sie die Pandemie auch im Alltag?

Lars Ermisch: Für uns sind die Auswirkungen von Corona sowohl positiv als auch negativ. Ungünstig war natürlich für uns, dass die Saison später gestartet hat und lange auch gar nicht klar war, wie und ob diese starten wird. Teilweise sind uns dann auch Kooperationspartner, mit denen wir im Vorjahr schon verhandelt hatten, aufgrund der Unsicherheiten abgesprungen. Das hat uns anfangs schon etwas ausgebremst. Als es dann mit den Lockerungen losging und die Leute auch ein unglaubliches Verlangen verspürten, einfach rauszugehen und aktiv zu sein, hat uns das dann doch ganz schön gepusht. Wir hatten ja bereits die optimale Lösung für diese besondere Zeit parat: personalfrei, bargeldlos und kontaktlos! Jetzt haben wir tatsächlich unglaublich viele Anfragen, was bereits dazu geführt hat, dass wir Gespräche auf 2021 legen müssen, und wir so deutlich nachlegen können.

Wird der Markt für Paddle Boards weiterwachsen oder ist der Höhepunkt des Trends schon erreicht?

Lars Ermisch: Der Trend ist auf jeden Fall da, die Nachfrage groß. Stand Up Paddling ist – auch dank Corona – zur Lifestyle-Trend-Sportart 2020 geworden. Die Leute haben sich alternative Freizeitbeschäftigungen vor der eigenen Haustür gesucht – und Deutschland hat viele schöne Paddel-Spots zu bieten. Dadurch sind auch viele Medien auf unseren personalfreien und kontaktlosen Service aufmerksam geworden. Und trotz des wechselhaften Wetters ist bzw. war es für uns kein schlechter Sommer. Wir sehen auf jeden Fall sehr optimistisch in die Zukunft!

Herr Ermisch, vielen Dank für das Gespräch.

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