Sorgfältige Beratung ist ein echtes Qualitätsmerkmal – Michael Menke (PB Factoring GmbH)

Interview mit Michael Menke
Michael Menke ist Geschäftsführer der PB Factoring GmbH. Die PB Factoring ergänzt das Finanzierungsangebot der Postbank, einer Niederlassung der Deutsche Bank AG. Im Interview spricht der Factoring-Experte über Konditionen und Abläufe beim Factoring.

Durch die Corona-Krise hat das Thema Liquiditätsmanagement für viele Unternehmen an Bedeutung gewonnen. Spüren Sie eine erhöhte Nachfrage nach Factoring-Lösungen?

Michael Menke: Ja, wir spüren eine deutlich erhöhte Nachfrage. Ganz ähnlich wie bei der Finanzmarktkrise 2009 suchen derzeit die Unternehmen nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten. Hier bietet es sich tatsächlich an, die eigenen Forderungen zu Refinanzierungszwecken einzusetzen. Das bringt mehr finanziellen Freiraum und zusätzlich eine Absicherung gegen Forderungsausfälle.

Für welche Unternehmen und Branchen ist Factoring geeignet?

Michael Menke: Grundsätzlich ist Factoring für fast alle Branchen geeignet. Die Factoring-Anbieter haben inzwischen ihre Angebote soweit spezialisiert, dass es kaum noch Branchen gibt, für die es keine Forderungsprogramme gibt. Das reicht von Lösungen für große multinationale Konzerne bis hin zu kleinen Geschäften in Inhaberhand.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Forderungen für Factoring in Frage kommen?

Michael Menke: Zunächst einmal sollten die Forderungen frei von „Rechten Dritter“ sein und nicht schon anderweitig abgetreten. Rückgaberechte der Debitoren sind auch eher hinderlich. Darüber hinaus sollten die Forderungen auch versicherbar gegen den Ausfall sein. Das setzt eine gewisse Bonität der Schuldner voraus. Hierbei können die Schuldner (Debitoren) gewerbliche Abnehmer als auch Privatleute sein. Im Detail gibt es aber beachtliche Unterschiede, welche Voraussetzungen ein Factorer erwartet, bevor ein Vertrag zustande kommt.

Haben sich die Konditionen für Factoring seit der Corona-Krise verändert?

Michael Menke: Bei den Konditionen spielen unterschiedliche Einflussfaktoren eine Rolle. Zum einen das Rating des Forderungsverkäufers, aber auch die Anzahl und Bonität der Debitoren. Durch die Krise verschlechtern sich in einigen Branchen durchaus die Kennziffern, das hat auch Auswirkungen auf die Konditionen.

Mit welchen Kosten müssen Unternehmen beim Factoring rechnen, wie schnell erhalten Sie ihr Geld nach Rechnungsversand?

Michael Menke: Wie schon gesagt, sind die Konditionen von mehreren Strukturdaten abhängig. Die Finanzierung unterliegt in der Regel einem Jahreszins, wie es die Unternehmen auch vom Kontokorrentzins kennen. Hinzu kommt, je nach zusätzlicher Leistung, eine Factoring Gebühr. Zinsen und Gebühren können von Unternehmen zu Unternehmen erheblich abweichen. Das Einreichen der Rechnungen findet fast ausschließlich online statt, und in der Regel erhalten die Unternehmen die Finanzierung auf die eingereichten Rechnungen noch am selben Tag.

Welche Voraussetzung sollte ein seriöser Factoring-Anbieter erfüllen?

Michael Menke: Uns ist eine persönliche Beratung durch unsere Factoring Spezialisten vor Ort wichtig. Jetzt in Corona-Zeiten machen wir Beratungen auch per Webkonferenz. Für das Verstehen der individuellen Kunden-Anforderungen nehmen wir uns Zeit, damit alle Fragen für den Kunden auch geklärt werden. Eine sorgfältige Beratung ist ein echtes Qualitätsmerkmal.

Herr Menke, vielen Dank für das Gespräch.

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