Manifestation von Geld: „Geld ist nie nur Geld“

Interview mit Stefanie Kühn
Hart arbeiten ist eine Sache, die andere ist die Einstellung zu Geld – so sagen es zumindest viele Coaches und auch Finanzexperten heutzutage. Hieraus hat sich eine komplett neue Trend-Methode entwickelt: Die Manifestierung von Geld. Doch was genau versteht man darunter? Heißt das etwa: Ich stelle mir vor, viel Geld zu haben und es kommt zu mir geflossen? Stefanie Kühn von Private Finanzplanung Kühn GbR klärt uns auf. Als Honorar-Finanzanlageberaterin und Mental Coach berät sie gemeinsam mit ihrem Ehemann ihre Kunden nicht nur in Sachen Geldanlagen, sondern verhilft diesen auch durch das Mental Coaching und verschiedenen Manifestations-Techniken zur Veränderung bzw. Verbesserung ihrer Einstallung zu Geld und damit zur Verwirklichung ihrer Wünsche. Dabei erklärt sie uns unter anderem, wie sie in ihrer Arbeit Finanzwissen sowie psychologische Techniken vereint und damit ihren Kunden erfolgreiche Geldanlagen und Vermögensaufbau vermittelt.

Der neue Trend des Geldmanifestierens und der Veränderung der Denkweise bezüglich Reichtums gewinnt an Popularität. Oft beinhaltet es eine Mischung aus praktischen finanziellen Strategien und Veränderungen der Denkweise. Wie bringen Sie diese beiden Aspekte in Ihrer Coaching-Methode in Einklang?

Vorab – wir sind zugelassene Honorar-Finanzanlagenberater nach 34h und Mentalcoaches – damit auch „berechtigt“ in Gelddingen zu beraten und Empfehlungen auszusprechen. Bei all den vielen Angeboten heute findet aus unserer Sicht eine ungute Vermischung statt. Coach darf ja jeder sein, aber sobald man auch konkret in Finanzen berät, ist das eine erlaubnispflichtige Tätigkeit. Und aus unserer Sicht braucht es auch konkrete Beratung in Geldfragen, um dann erfolgreich anzulegen.

Nun zu Ihrer Frage: Geld ist nie nur Geld – es geht oft um mehr. Es steckt immer eine Geschichte dahinter. Warum legt jemand so an, wie er anlegt oder warum hat er oder sie Angst vor den konkreten Umsetzungsschritten?

Ich spreche es in den Beratungen konkret an, wenn mir auffällt, dass etwas unstimmig ist. Auch das Thema Glaubenssätze bringe ich offen zur Sprache, wenn ich spüre, es steckt etwas (anderes) dahinter. 

In unserem Coaching-Kurs „Finanzen im Griff“ geht es um Geldanlage und eben auch um mentale Aspekte der Geldanlage. Von Glaubenssätzen/Prägungen bis zu kleinen Live-Hacks, sich selbst zu überlisten und „in die Gänge zu kommen“. Eine große Rolle spielt hier dann die Veränderung der Glaubenssätze in eine neue gewünschte Richtung zum Beispiel durch Visualisierungsübungen.

Die Veränderung der Denkweise bezüglich Reichtums kann herausfordernd sein, da dies oft tief verwurzelte Überzeugungen betrifft. Welche häufigen Denkhindernisse sind Ihnen in Ihrer Arbeit begegnet?

Meistens sind es Glaubenssätze, die wir in der Kindheit mitbekommen haben – oft von den Eltern. Leben die Eltern gerne auf Pump, haben Kinder das oft verinnerlicht. Manchmal schlägt es aber auch ins 100%ige Gegenteil um.

Sehr häufig ist die Denkblockade „ich habe gar kein Recht, reich oder wohlhabend zu sein“. Und auch der „ich kann das gar nicht“-Glaubenssatz ist verbreitet. Der entsteht aber m.E. oft erst später, mit den ersten Anlageversuchen. Mal sind es Berater, die die Kunden „klein machen“ – Sätze wie „Das ist sehr kompliziert, das verstehen Sie nicht“ werden nicht selten gebraucht und brennen sich bei den Anlegern ein.

Welche Rolle spielt die Selbstwahrnehmung und das Selbstwertgefühl bei der Manifestation von Geld? Wie helfen Sie Ihren Klienten, diese Aspekte zu stärken?

Die Selbstwahrnehmung und das Selbstwertgefühl schlagen auch auf das Thema Geld durch. Wer allgemein wenig Selbstvertrauen hat, der ist oft auch bei der Geldanlage sehr, sehr unsicher. Wir arbeiten hier zum einen damit, dass mehr Wissen zu mehr Selbstvertrauen führt. Und gehen dabei kleine Schritte. Erste eigene Umsetzungen und Erfolge bei der Geldanlage und dem Vermögensaufbau helfen enorm. Um das allgemeine Selbstwertgefühl zu stärken, haben wir zum Beispiel den Kurs „Inspired&Relaxed“ entwickelt. Hier geht es gar nicht um Geld, sondern um mentale Stärke. Durch Visualisierungen und Meditationen führen wir die Teilnehmer zu einem höheren Selbstbewusstsein. Sowohl Visualisierungsübungen als auch Meditationen sind aus unserer Sicht hervorragend geeignet, Veränderungen anzustoßen und zu manifestieren.

Welche Rolle spielen Zielsetzungen und Visualisierung im Prozess der Geldmanifestation? Wie integrieren Sie diese in Ihre Coaching-Methode?

Wer keine Ziele hat, weiß nicht, wohin er steuern soll. Ziele, die möglichst präzise formuliert sind, sind der Anfang des Erfolges bei der Geldanlage. Hier arbeiten wir mit „Ziel-Blättern“ – die Kursteilnehmer u./o. Mandanten sind aufgefordert, verschiedene Fragen zu beantworten – von „Was“ (genaue Ausformulierung der Ziele), über „Wann genau“ (sie ihr Ziel erreicht haben wollen), „Wofür“ (was soll damit erreicht werden und stecken dahinter eigene Wünsche oder die von anderen?) bis zum „Was ist nötig?“.

Die Visualisierung von gewünschten Ergebnissen empfehlen wir als kleine tägliche Übung – Visualisierung ist wie ein eigenes Kopf-Kino – eine einfache, aber wirkungsvolle Technik. Sportler nutzen sie sehr stark, um zum Beispiel ihre Bewegungsabläufe und Motivation zu verbessern. Visualisieren kann man alles, was man verändern möchte.

Wie gehen Sie damit um, wenn Klienten stark an negativen Glaubenssätzen über Geld und Reichtum festhalten? Haben Sie spezifische Techniken, um diese Blockaden aufzulösen?

In manchen Fällen ist mehr nötig als Visualisierung, Live-Hacks wie die „Zettel-Technik“ oder Meditation. Ich habe eine Ausbildung in der Technik „Emotionscode“ absolviert – hier werden ungute Emotionen, die jemand nicht wieder loswird und die sich richtig festgesetzt haben, mittels kinesiologischen Tests ermittelt und dann aufgelöst. Das ist m.E. eine der wirkungsvollsten Techniken, die uns zur Verfügung stehen (übrigens für viele Bereiche des Lebens). Hypnose ist eine weitere Möglichkeit, an sehr tief sitzenden Glaubenssätzen zu arbeiten und diese zu verändern. Hier hat mein Mann eine entsprechende Ausbildung.

Zusammengefasst lässt sich sagen: Der Umgang mit Geld und Reichtum hängt sehr stark von den Prägungen in der Kindheit ab. Allein, sich das bewusst zu machen, führt oft schon zu Veränderungen. Das Aufspüren kann durch gezielte Fragen erleichtert werden, da es „typische“ negative Glaubenssätze gibt. Der neue, gewünschte Glaubenssatz muss dann zur neuen Gewohnheit werden und ins Unterbewusstsein implementiert werden. Hier sind Meditation und Visualisierung hervorragende Mittel. Wissen über Geld stärkt das Selbstbewusstsein und darf bei all dem nicht fehlen.

Frau Kühn, vielen herzlichen Dank für das Interview.

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Stefanie Kühn

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