In Zeiten wie diesen reicht es vielen Vermögenden meist schon, wenn der Erhalt ihres Vermögens sichergestellt werden kann. Vermögensaufbau ist hier die Königsdisziplin. Glücklicherweise gibt es kluge Köpfe wie Björn Siegismund, deren Leidenschaft und Fachkompetenz anderen dabei hilft, eine je nach Wunsch auf gewinnbringende und/oder risikoarme Art und Weise ihr Vermögen anzulegen. Der Vorstandsvorsitzende des renommierten und von CAPITAL als Top-Vermögenverwaltung ausgezeichneten Unternehmens wevest Vermögensverwaltung AG hilft uns dabei, die Vermögensverwaltung besser zu verstehen.
Vermögensverwaltung gilt als ein eher konservatives Geschäft. Können Sie dem so zustimmen?
Das Wort konservativ steht allgemein für althergebracht oder herkömmlich. Ich bin der Meinung, dass das in der Vermögensverwaltung nur teilweise zutrifft. Das niedrige Zinsniveau der letzten Jahren hat viele Sparer wachgerüttelt, dass sie mit einem klassischen Sparbuch real Geld verlieren. Daher investieren immer mehr ihr Geld in Wertpapiere oder Sachwerte. Um dabei aber nicht Schiffbruch zu erleiden, holen sie sich professionelle Unterstützung.
In der Tradition unabhängiger Vermögensverwaltungen haben sich Anbieter entwickelt, die heute eine zeitgemäße Vermögensanlage anbieten. Dazu zählt zum Beispiel ein umfassendes digitales Angebot, smartphonefähige Apps sowie Lösungen für kleine Anlagebeträge. Ein großer Vorteil von bankenunabhängigen Vermögensverwaltungen ist, dass nicht der Verkauf von (hauseigenen) Finanzprodukten im Vordergrund steht, sondern der Kunde unabhängig von Vertriebsinteressen beraten werden kann.
Obwohl solche Anbieter eine Vermögensverwaltung in einer modernen Art und Weise anbieten, bedeutet dies jedoch auch, dass sie trotzdem eine konservative (d.h. eine auf Sicherheit ausgerichtete) Anlagestrategie für ihre Kunden anbieten können. Insofern kann – je nach Kundenvorgabe – auch eine moderne Vermögensverwaltung ein konservatives Anlagegeschäft mit dem Kunden umsetzen.
Bieten Sie eigentlich auch Dienstleistungen abseits der klassischen Vermögensverwaltung an?
Bei der wevest konzentrieren wir uns einzig auf die Betreuung unserer Kunden im Rahmen einer unabhängigen Vermögensverwaltung. Konkret bedeutet dies, dass Kunden sich umfassend in allen vermögensrelevanten Fragen betreuen lassen können, mit dem Ziel der Optimierung und der Wertsteigerung ihres Vermögens. Werden dabei Wertpapiere in angelegten Kundendepots verwaltet, d.h. Anlageentscheidungen unter Berücksichtigung abgestimmter Anlagestrategien umgesetzt, spricht man von der sogenannten Finanzportfolioverwaltung, für welche die wevest die notwendige staatliche Lizenz besitzt.
Wer genau sind Ihre Kunden?
Wir betreuen sowohl Kunden, die ihre ersten Ersparnisse vermehren möchten über Individuen, die auf der Suche nach einer attraktiven Altersvorsorge oder Geldanlage sind, bis hin zu Unternehmern und Spitzensportlern, die für ihr Vermögen besondere Investitionsmöglichkeiten suchen. Bei wevest unterscheiden wir dabei zwischen unseren digitalen Angeboten, die mit kostengünstigen ETFs umgesetzt werden und einer individuellen Vermögensverwaltung WEALTH, die darüber hinaus auch in einzelne Aktien und Anleihen investieren kann. Eine Betreuung in unseren digitalen Produkten beginnt bereits ab einer Anlagesumme von 10.000 Euro, die individuelle Vermögensverwaltung ab 500.000 Euro.
Welche Besonderheiten bieten Sie Ihren Kunden an, um sich vom Wettbewerb abzuheben?
Ein Merkmal, was uns von anderen Anbietern unterscheidet, ist unsere langjährige Erfahrung in der professionellen Verwaltung von milliardenschweren Anlageportfolien. Attraktive Investments zu identifizieren, die von der breiten Masse nicht gesehen werden, ist für uns akribisches, leidenschaftliches Handwerk.
Unsere Erfahrung und Leidenschaft für das Investieren in Wertpapiermärkten ist die Basis für erstklassige Ergebnisse, für die wir von unabhängiger Seite regelmäßig ausgezeichnet werden, zuletzt von der Zeitschrift Capital mit der Höchstnote „Top-Vermögensverwalter“ Deutschlands.
Nach welchen Kriterien wird das Portfolio für den einzelnen Kunden erstellt?
Grundsätzlich muss das Portfolio zum Kunden passen, nicht umgekehrt. Daher berücksichtigen wir die individuelle Zielsetzung, den persönlichen Anlagehorizont und die Höhe des Risikos, welche der Kunde eingehen will und kann. Wenn erwünscht, unterstützen wir unsere Kunden auch dabei, die eigene Risikobereitschaft oder Anlageziele herauszuarbeiten.
Aus verschiedenen Modulen können wir ein passgenaues Portfolio für den Kunden zusammenstellen, welches gleichzeitig die Grundprinzipien für erfolgreiche Vermögensanlage berücksichtigt: Risikokontrolle, Diversifikation und geringe Kosten.
Das Ziel fast jeden Investors ist es, gute Renditen mit möglichst niedrigem Risiko zu erzielen. Wie gelingt es, Risiken für das Gesamtportfolio zu minimieren?
Das wichtigste Werkzeug für gute Renditen bei gleichzeitiger Risikobegrenzung ist die Diversifikation, d.h. die (risikoadjustierte) Verteilung auf unterschiedliche Anlagen. Aus unserer langjährigen Erfahrung wissen wir, welche Anlageklassen wirklich das Risiko senken und wo es nur vordergründig so scheint. Dadurch können wir ein Portfolio so aufbauen, dass es auch in schwierigen Börsenphasen stabil bleiben kann.
Zusätzlich investieren wir viel Zeit und Arbeit in die Analyse der einzelnen Wertpapiere, die wir für unsere Kunden kaufen. Unser besonderer Ansatz, bei dem wir in Sondersituationen investieren, beschert uns immer wieder ein positives Chance- /Risikoprofil, dass sich dann in der Entwicklung der Portfolien widerspiegelt. So konnten in den letzten Jahren unsere WEALTH-Portfolien nicht nur deutlich höhere Renditen im Vergleich zum breiten Markt erzielen, auch die zwischenzeitlichen Wertrückgänge wurden deutlich begrenzt.
Privatanleger vertrauen an der Börse meist ihrem Bauchgefühl. Wie kommen Sie als professioneller Vermögensverwalter zu Ihren Anlageentscheidungen?
Zunächst hilft uns die Erfahrung. Da all unsere Portfoliomanager, die für die Umsetzung der Anlagestrategien verantwortlich sind, bereits seit den 1990er Jahren an der Börse aktiv sind, wissen wir, welche Gefühle in den einzelnen Börsenphasen entstehen können. Auch wenn sich Geschichte nicht wiederholt, so gibt es doch häufig große Ähnlichkeiten, die man mit der entsprechenden Erfahrung erkennen kann.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass wir die Portfolien grundsätzlich vom Risiko her aufbauen und im Vorfeld analysieren, welche Entwicklungen sich negativ auf die Wertentwicklung auswirken werden. Für jedes eingegangene Risiko muss sich auch eine ausreichend große Chance ergeben. Durch diese analytische Komponente in unserem Investitionsprozess wird der Spielraum für Bauchentscheidungen verringert.
Herr Siegismund, vielen Dank für das Interview.