Verpackungsstrategien im Wandel

Verpackungsstrategien im Wandel

Steigende Verpackungskosten im E-Commerce und die Herausforderungen der neuen EU-Verpackungs- und -abfallverordnung (PPWR) erfordern ein Umdenken.

Die Lösungen von Sparck Technologies schaffen einen Durchsatz von bis zu 1.100 Aufträgen pro Stunde und ersetzen damit bis zu 20 manuelle Packstationen (Titelbild). Passgenaue und individualisierte Pakete von Sparck Technologies können ein positives Erlebnis beim Empfänger erzeugen (Bild rechts). Fotos: Sparck Technologies

DRACHTEN 7/3/2025

Unternehmen verfolgen in Bezug auf Verpackungen oft widersprüchliche Ansätze. Die Produktverpackung wird intensiv analysiert und eindeutig als Teil der Produktkosten betrachtet. Es besteht ein Spannungsfeld zwischen Einkäufern, die Kosten reduzieren wollen, und Vermarktern, die Wert auf einen hohen „Shelf Appeal“ legen, also die Attraktivität eines Produktes, wie es im Verkaufsregal präsentiert wird. Transportverpackungen werden dagegen oft weniger beachtet und werden nicht in gleichem Maße als Kostenfaktor wahrgenommen.

Kartonagen und Füllmaterial werden meist als marginaler Bestandteil eines größeren Vertriebs-Overheads – also der indirekten Kosten für Lagerung, Transport und Auslieferung der Produkte an den Kunden – betrachtet, der bisher kaum Beachtung findet. Steigende Materialkosten und politische Vorgaben führen jedoch zu einem Umdenken, insbesondere im E-Commerce. Hier wird die Wirkung der Verpackung zunehmend als Schlüsselfaktor wahrgenommen, da sie sowohl den Kundeneindruck als auch die Effizienz beeinflusst.

Verpackungsverbrauch senken

Das Volumen des Onlinehandels ist seit dem durch die Coronapandemie ausgelösten Boom zurückgegangen, und die Hersteller von Verpackungsmaterial haben mit Kapazitätsabbau reagiert. Die Volumina steigen jedoch wieder an, wobei vor allem bei kleineren Sendungen (Einzelartikel) und kleineren Produkten ein starkes Wachstum erwartet wird. Damit steigt zwangsläufig der Anteil des Verpackungsmaterials an der verkaufsfähigen Ware, verbunden mit einer Verknappung des Materialangebots und damit einhergehenden Preissteigerungen.

Und der Handel steht vor einer weiteren, vielleicht noch größeren Herausforderung: der neuen EU-Verpackungs- und Verpackungsabfallverordnung (Packaging and Packaging Waste Regulation, PPWR). Sie wurde vom Europäischen Parlament gebilligt, wird voraussichtlich gegen Ende dieses Jahres in Kraft treten und ab 2025 umgesetzt.

Die PPWR ist ein komplexes und umfassendes Paket von Änderungen bestehender Vorschriften mit dem Ziel, den Verpackungsverbrauch und -abfall zu senken, der sich trotz aller Bemühungen in die falsche Richtung entwickelt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Reduzierung beziehungsweise dem Verzicht auf die Verwendung von Kunststoffen, etwa als Füllmaterial, und vor allem auf der Verwendung sogenannter ewiger Kunststoffe, die sich in der Umwelt nur sehr langsam oder gar nicht zersetzen. Aber auch die einfache Pappschachtel oder der Karton bleiben nicht unberücksichtigt.

Es wird eine generelle Verpflichtung geben, Gewicht und Volumen von Verpackungen auf das für die Funktionalität notwendige Minimum zu reduzieren. Spätestens ab Januar 2030 gilt, dass der Leerraum weniger als 50 Prozent der gesamten Verpackungsgröße betragen darf. Das gilt gleichermaßen für Umverpackungen, Transportverpackungen und Verpackungen für den E-Commerce.

Problem der Übergrößen bleibt

Für Unternehmen, die mehr als nur ein paar Standardformen und -größen von Sendungen verschicken, kann dies problematisch sein. Bei manuellen Verpackungsanlagen greifen die Bediener oft zu Kartons, die ausreichend groß oder gerade verfügbar sind. Ausreichend groß bedeutet jedoch oft, dass Verpackungen überdimensioniert sind – ein Problem, das die Anzahl nicht konformer Sendungen deutlich erhöht. Die manuelle Herstellung von Schachteln in der richtigen Größe anstelle der Verwendung von Standardformaten ist für ein Unternehmen, das über die Größenordnung eines Kleinbetriebs hinausgeht, sowohl hinsichtlich des Zeitaufwands als auch der Arbeitskosten eindeutig untragbar.

Die meisten automatisierten oder halbautomatisierten Verpackungsanlagen sind jedoch für die Verwendung einiger weniger Standardkartongrößen ausgelegt, wobei die Bestellungen für eine bestimmte Kartongröße aus Effizienzgründen häufig zusammengefasst werden. Das Problem der Übergrößen bleibt jedoch bestehen. Ein häufiger Ansatz sind sogenannte 1D-Automatisierungslösungen, die nur die Höhe eines Kartons anpassen können und somit lediglich eine Teillösung darstellen. Ihre eingeschränkte Flexibilität kann insbesondere für wachsende E-Commerce-Unternehmen problematisch sein, die ihr Produktsortiment erweitern und gleichzeitig die Anforderungen der EU-Märkte im Blick behalten müssen.

Doch es gibt eine moderne Alternative: die automatisierte 3D-Lösung von Sparck Technologies, die für jede einzelne E-Commerce-Bestellung mit hoher Geschwindigkeit Kartons in der richtigen Größe produziert. Die automatisierten Verpackungslinien CVP Impack und CVP Everest tragen dazu bei, die steigenden Materialkosten zu reduzieren sowie die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen – und gleichzeitig die Produktivität der Verpackungslinien zu steigern.

Auf politische Rahmenbedingungen vorbereiten

Sie scannen die Artikel einer Bestellung in 3D und berechnen die optimale Form und Größe des benötigten Kartons, der dann automatisch aus Wellpappe zugeschnitten, aufgerichtet, verschlossen, gewogen und etikettiert wird. Durch die richtige Dimensionierung kann der Kartonverbrauch um 30 Prozent und mehr reduziert werden. Zudem müssen keine Leerräume mehr gefüllt werden, auch nicht mit Kunststoffen, die die EU verbieten will. Ein Durchsatz von bis zu 1.100 Bestellungen pro Stunde kann mit nur einem oder zwei Bedienern erreicht werden, die bis zu 20 rein manuelle Packplätze ersetzen.

Wie genau die PPWR umgesetzt wird und welche Strafen bei Verstößen drohen, ist noch unklar. Positiv ist jedoch, dass es sich um eine Verordnung handelt, die in der gesamten EU ohne länderspezifische Abweichungen gilt. Allerdings zeichnet sich ab, dass die Verantwortung auf die Marktplätze verlagert wird, die wiederum auf eine Selbstzertifizierung der Verkäufer setzen. Hier bietet Sparck Technologies einen großen Vorteil: Die Verpackungsanlagen erfassen automatisch Daten über die Abmessungen der Packstücke und deren Inhalt und liefern damit bereits heute einen Nachweis über die Einhaltung der neuen Standards.

Bis 2030 ist es zwar noch etwas hin, aber es ist nie zu früh, sich auf künftige Preisstrategien und politische Rahmenbedingungen vorzubereiten.

Von Claus Weigel, International Senior Sales Manager der DACH-Region bei Sparck Technologies

Kontakt impact media projects:

Nicole de Jong, impact media projects GmbH, Eckherstraße 10b, 85737 Ismaning,T +49 89 215384615, E-Mail: nicole.dejong@impact.mp

 

Kontakt Sparck Technologies:

Hedde Biesma, Director of Marketing EU, Sparck Technologies B. V., De Tijen 3, 9201 BX Drachten (NL),

T +31 512589300, E-Mail:

 

Über Sparck Technologies:

Sparck Technologies steht für ein Jahrhundert Technik und Innovation. Das Unternehmen hat seit 1924 einen weiten Weg zurückgelegt, von seinen Ursprüngen in der Entwicklung der mechanisierten Produktion von Holzschuhen bis hin zu einem weltweit führenden Unternehmen in der Entwicklung und Herstellung automatisierter, passgenauer Verpackungssysteme für E-Commerce-Anwendungen mit hohen Sendungs-aufkommen – preisgekrönte nachhaltige Verpackungslösungen, die überflüssige Verpackungen vermeiden. Ziel ist es, jedes Paket, das Kunden verschicken, zu einem Markenbotschafter für ihr Unternehmen zu machen. Sparck Technologies mit Sitz in Drachten, Niederlande, beliefert einige der größten Einzelhandels- und Industriemarken und unterstützt deren E-Commerce-Kanäle in verschiedenen Regionen mit marktführendem technischem Know-how, das Innovation, Zuverlässigkeit und Leistung vereint. https://sparcktechnologies.com

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Zum Expertenprofil von: Claus Weigel

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