Christoph Lang: Jedes GoTiny ist persönlich konfiguriert

Interview mit Christoph Lang
Christoph Lang ist Inhaber von GoTiny. Mit ihm sprechen wir über Herkunft der Tiny-Häuser, Attraktivität sowie Hürden im Deutschen Baurecht.

Was versteht man unter einem Tiny House? Und ab wann/welcher Größe ist eine Unterkunft ein Tiny House?

Christoph Lang: „tiny“ kommt aus dem Englischen und heißt winzig. Es geht also um winzige Häuser. Gemeint sind keine einfachen Hütten, Bretterverschläge, Bauwagen oder Wohnwagen, sondern richtige Häuser, nur winzig – „tiny“ eben. Für mich persönlich muss das aber auch aussehen wie ein Haus und nicht wie ein zu groß geratener Schuhkarton. Mir gefallen diese „Kisten“ einfach nicht. Leicht zu bauen, mit Flach- oder Pultdach, zeugen sie auch nicht gerade von großer Handwerkskunst. Ich setze auf beste Handarbeit und reife, fachlich ausgefeilte Qualität. Darum haben wir bei GoTiny für jedes Gewerk beste Fachkräfte an Bord. Wenn gute Handwerker etwas mit Leidenschaft und Freude tun, dann passt auch das Ergebnis. Wir bauen die Freude damit schon in unsere Häuschen ein und unsere schönen GoTinys strahlen diese Freude ja auch aus. So ein Häuschen soll zu allem nutzbar sein, wofür es bestimmt ist. Unsere GoTinys sollen von Anfang an Freude machen und besonders lange halten. Die Größe spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Je nach Nutzung muss es eben etwas größer oder kann auch etwas kleiner sein. Die Nutzung und entsprechend die Größe sollen sich an den Bedürfnissen und Träumen der Interessenten messen.

Für wen könnten Tiny Häuser besonders attraktiv sein? Gibt es eine bestimmte Zielgruppe?

Christoph Lang: Wer sich für Lebensglück und /oder „Downsizing“ entscheidet, ist hier richtig. Eine bestimmte Zielgruppe gibt es meiner Erfahrung nach nicht. Weniger Ballast und eine bescheidene Lebensweise bringt meiner Erfahrung nach deutlich mehr Lebensqualität und ein unbeschwertes Leben. Wer möchte, kann sich dazu an einer minimalistischen Ausrichtung messen oder einfach seinem Traum folgen. Ich rate immer dazu, der eigenen Freude zu folgen.

Welche Kosten entstehen beim Bau eines Tiny Houses?

Christoph Lang: Die Kosten können sehr verschieden sein. Vom Anhänger zum Selbstbau eines „Tiny Houses on wheels“, eines rollenden Häuschens also über einen Rohbau, bis zum bezugsfertigen, voll ausgestatteten Haus, verkaufen wir die verschiedensten, individuellen Varianten. Das beginnt für ein Haus derzeit bei rund 42.000,- € und kann sich je nach Wünschen bis über 150.000,- € mausern. Jedes GoTiny ist persönlich konfiguriert. Träume sind eben individuell und müssen zur Umsetzung auch die eigene Finanzlage berücksichtigen.

Kann man das abschätzen: Wie viel Wohnen bekommt man für wie viel Geld?

Christoph Lang: Ein Tiny House ist ja nicht nur zum Wohnen da und bedient möglicherweise ganz andere Bedürfnisse. Insofern kann ich Ihnen diese Frage gar nicht beantworten.

Für alle unsere Kunden hat sich die Anschaffung jedenfalls vollständig rentiert. Auch nach Jahren noch erreichen uns begeisterte Nachrichten. Wenn Träume wahr werden und entsprechend nachhaltig umgesetzt werden, lohnt sich das immer. Und wenn ich weiterdenke und auch noch die Preisentwicklung der Rohstoffe betrachte, dann war jedes GoTiny bisher eine perfekte Geldanlage mit einer richtig guten Rendite. Das funktioniert natürlich nur, wenn die Qualität stimmt. Mit geprüfter Statik, fachlich berechnetem Wandaufbau, sorgfältig verbauter Dampfsperre, selbst entwickelter Fassade, Konstruktivem Holzschutz, doppelt Insekten gedichtet und mit unvergleichlicher Dachdeckung, können Sie unsere schönen GoTinys wohl vererben. – Geht’s rentabler?

Welche Hürden im Deutschen Baurecht verkomplizieren den Tiny-Hausbau? Worauf muss geachtet werden, wenn es manövrierfähig und mobil sein soll?

Christoph Lang: Das deutsche Baurecht äußert sich noch gar nicht zu „Tiny Houses“. Somit werden diese Mini-Häuschen bislang zur Wohnnutzung so behandelt, wie herkömmliche Haus-Neubauten. Also vollkommen falsch eingeschätzt. Aber auch solche unsinnigen Vorgaben können auf Wunsch bedient werden. Mit unseren eigenen soliden Anhängern, die einige besondere konstruktive Besonderheiten aufweisen, sind unsere GoTinys alltagstauglich manövrierfähig und mobil. Mit diesen Anhängern können unsere Häuschen täglich herumgefahren werden, denn sie sind vollwertige Fahrzeuge, getestet und zertifiziert. Ohne Anhänger bräuchte man z.B. einen Tieflader und einen Verladekran, um einen Ortswechsel zu vollziehen. Das ist letztendlich teurer und umständlicher als ein anständiger Anhänger als Fundament. Unsere GoTinys sind beliebig umsetzbar auf Anhänger, Fundamente, Floße etc. und haben u.a. auch zu diesem Zweck einen massiven Schwellenkranz, wie große Holzhäuser auch. Geliefert werden unsere GoTinys auf der „eigenen Achse“, egal, wie weit.

Ist die Tiny-House-Bewegung eine Revolution des Wohnens und kann man mit einer Vermehrung von Tiny Houses in Deutschland rechnen?

Christoph Lang: Eine großflächige Revolution des Wohnens sehe ich hier nicht, wohl aber einen gesunden Trend im „nicht mehr so viel haben müssen, um glücklich zu sein“. Daher glaube ich, dass es künftig noch viel mehr Tiny Houses in Deutschland geben wird. Außerdem verwirklichen wir ja Träume und solange es schöne Träume gibt, gibt es auch GoTinys. Wir sind immer wieder aufs Neue fasziniert von den Träumen unserer Kundinnen und Kunden. Diese Träume setzen wir mit großer Leidenschaft und in einzigartiger Qualität um – zu unserer eigenen Freude und natürlich zur Lebensfreude unserer Kundinnen und Kunden. Wir lieben, was wir tun.

Herr Lang, vielen Dank für das Gespräch!

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