Was Immobilienmakler unersetzbar macht

Interview mit Marko Verkic
Eine Immobilie zu kaufen oder verkaufen kann mit vielen Hindernissen verbunden sein, die es meist schwierig machen, diese allein zu überwinden. Hierbei kommen professionelle Immobilienmakler ins Spiel. Oft mit Vorurteilen behaftet ist ihre Arbeit doch von großer Bedeutung, möchte man einen fairen Preis mit seiner Immobilie aushandeln und rechtliche Schwierigkeiten vermeiden. Marko Verkic, erfahrener Immobilienmakler, IHK-Wertermittler und Geschäftsführer der PRIMODEUS Immobilien GmbH in Frankfurt am Main, erklärt uns, warum es wichtig sein kann, sich professionelle Makler zu Rate ziehen, worauf es bei der Wahl des richtigen Geschäftspartners ankommt und vieles mehr.

Immobilienmakler begegnen häufig dem Vorurteil für wenig Arbeit große Beträge zu verlangen? Kann der Verkäufer seine Immobilie nicht selbst am Markt anbieten?

Dieses Vorurteil entspricht nicht der Realität. Der Verkauf einer Immobilie kann eine komplexe und zeitaufwändige Angelegenheit sein. Viele Verkäufer denken, dass sie die Immobilie selbst am Markt anbieten können, um die Kosten für einen Makler zu sparen. Doch es gibt einige Risiken, die bei einem Immobilienverkauf ohne Maklerbeteiligung auf den Verkäufer zukommen können.

Einer der größten Risiken ist, dass der Verkaufspreis nicht korrekt eingeschätzt wird. Ein Immobilienmakler hat Zugang zu aktuellen Marktinformationen und kann auf Basis dieser Daten eine realistische Preiseinschätzung vornehmen. Wenn der Verkaufspreis zu hoch angesetzt wird, kann dies dazu führen, dass potenzielle Käufer abgeschreckt werden und sich für eine andere Immobilie entscheiden. Wird der Preis jedoch zu niedrig angesetzt, geht der Verkäufer ein finanzielles Risiko ein, da er die Immobilie unter Wert verkauft.

Ein weiteres Risiko bei einem Immobilienverkauf ohne Maklerbeteiligung ist die fehlende Expertise bei der Erstellung von Verträgen und der Abwicklung des Verkaufsprozesses. Der Verkauf einer Immobilie erfordert eine Vielzahl von Dokumenten, wie zum Beispiel den Kaufvertrag, den Grundbuchauszug und weitere Nachweise. Wenn diese Dokumente nicht korrekt ausgefüllt oder unvollständig sind, kann dies zu rechtlichen Problemen führen. Ein Makler kann hierbei als Vermittler und Berater eine wichtige Rolle spielen und dazu beitragen, dass der Verkaufsprozess erfolgreich abgeschlossen wird.

Darüber hinaus gibt es auch rechtliche Aspekte, die bei einem Immobilienverkauf beachtet werden müssen. Beispielsweise können bei einem Verkauf ohne Maklerbeteiligung versteckte Mängel oder Schäden an der Immobilie übersehen werden. Wenn der Käufer später auf diese Mängel aufmerksam wird, kann dies zu Schadensersatzforderungen führen. Ein Makler kann hierbei helfen, Mängel und Schäden frühzeitig zu erkennen und den Verkäufer auf mögliche Risiken hinweisen.

Neben diesen Risiken gibt es auch andere Faktoren, die bei einem Immobilienverkauf beachtet werden müssen, wie zum Beispiel die Verhandlungsführung mit potenziellen Käufern oder die Organisation von Besichtigungen. Ein Makler verfügt hierbei über das notwendige Know-how und die Erfahrung, um den Verkaufsprozess effizient und erfolgreich abzuschließen.

Insgesamt ist es also ratsam, beim Verkauf einer Immobilie einen Makler hinzuzuziehen, um den Verkaufsprozess zu vereinfachen und zu beschleunigen, potenzielle Käufer zu finden und den bestmöglichen Preis für die Immobilie zu erzielen. Ein Makler kann dabei helfen, mögliche Risiken zu minimieren und den Verkaufsprozess erfolgreich abzuschließen. Bei der Auswahl eines Maklers sollte jedoch auf Erfahrung, Kompetenz und Professionalität geachtet werden.

Was sind die größten Risiken, beim Verkauf/Kauf einer Immobilie?

Beim Kauf oder Verkauf einer Immobilie können verschiedene Risiken auftreten. Im Folgenden werden einige der größten Risiken aufgeführt:

Preisrisiko: Ein Hauptrisiko beim Immobilienkauf oder -verkauf ist das Preisrisiko. Der Preis kann aufgrund von Marktbedingungen, Immobilienmängeln oder unzureichender Marktforschung schwanken und den Käufer oder Verkäufer finanziell beeinträchtigen.

Verdeckte Mängel: Verdeckte Mängel, die bei der Besichtigung der Immobilie nicht offensichtlich waren, können den Käufer später teuer zu stehen kommen. Der Verkäufer ist jedoch verpflichtet, alle Mängel offen zu legen.

Rechtsrisiken: Immobilienkäufe und -verkäufe beinhalten eine Menge Papierkram und Verträge, die ordnungsgemäß ausgefüllt und abgeschlossen werden müssen. Es gibt auch bestimmte Vorschriften und Gesetze, die bei Immobilientransaktionen berücksichtigt werden müssen. Ein Fehler bei der rechtlichen Abwicklung kann schwerwiegende Folgen haben.

Marktbedingungen: Die Immobilienpreise können stark von den Markttrends beeinflusst werden. Es ist wichtig, den Markt im Auge zu behalten, um den besten Preis für den Verkauf oder Kauf einer Immobilie zu erzielen.

Finanzierungsrisiko: Wenn der Käufer nicht in der Lage ist, den Kaufpreis zu finanzieren, kann der Verkauf scheitern. Der Verkäufer kann dann gezwungen sein, die Immobilie zu einem niedrigeren Preis zu verkaufen oder den Verkauf ganz abzusagen.

Verzögerungsrisiko: Der Kauf oder Verkauf einer Immobilie kann sich aufgrund unvorhergesehener Umstände verzögern. Dies kann dazu führen, dass eine Partei zusätzliche Kosten hat oder einen anderen Käufer oder Verkäufer suchen muss.

Diese Risiken können minimiert werden, indem man einen erfahrenen Immobilienmakler hinzuzieht und alle notwendigen Schritte unternimmt, um eine gründliche Due-Diligence durchzuführen. Es ist auch wichtig, dass alle Verträge und Dokumente ordnungsgemäß ausgefüllt und abgeschlossen werden, um rechtliche Probleme zu vermeiden.

Kann der Makler diese minimieren?

Ja, ein erfahrener Immobilienmakler kann dazu beitragen, die Risiken beim Kauf oder Verkauf einer Immobilie zu minimieren.

Ein Makler kann bei der Bewertung der Immobilie helfen, um sicherzustellen, dass der Verkaufspreis fair und marktkonform ist. Er kann auch die rechtliche Due-Diligence durchführen, um sicherzustellen, dass alle notwendigen Dokumente und Verträge korrekt ausgefüllt und abgeschlossen werden. Auf diese Weise kann der Makler dazu beitragen, Rechtsrisiken zu minimieren und rechtliche Probleme zu vermeiden.

Darüber hinaus kann ein Makler helfen, verdeckte Mängel oder Schäden an der Immobilie zu erkennen und den Käufer darauf hinzuweisen. Der Makler kann auch den Verkaufsprozess überwachen, um sicherzustellen, dass der Kauf oder Verkauf effizient und erfolgreich abgeschlossen wird.

Ein Makler kann auch die Markttrends und -bedingungen im Auge behalten und den Käufer oder Verkäufer beraten, wie man den besten Preis erzielen kann. Der Makler kann auch bei der Finanzierung helfen, indem er dem Käufer bei der Suche nach einem geeigneten Kreditgeber oder Hypothekenberater unterstützt.

Daher kann ein Makler dazu beitragen, das Risiko beim Kauf oder Verkauf einer Immobilie zu minimieren, indem er seine Expertise und Erfahrung einbringt und eine gründliche Due-Diligence durchführt. Es ist jedoch wichtig, dass der Verkäufer oder Käufer sorgfältig auswählt und einen erfahrenen und seriösen Makler wählt.

Immobilien in Berlin kosten schnell mehrere Hunderttausend Euro. Ist die Provision für die Makler nicht trotzdem ein wenig überzogen?

Die Höhe der Maklerprovision hängt in der Regel von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Verkaufspreis der Immobilie, dem Aufwand, der für die Vermarktung und den Verkauf notwendig ist, sowie der Marktbedingungen in der betreffenden Region. In der Regel beträgt die Provision zwischen 3% und 7% des Verkaufspreises, wobei der genaue Prozentsatz in Deutschland in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt ist.

In Berlin beträgt die Provision für den Verkauf von Wohnimmobilien laut dem seit 23. Dezember 2020 geltenden Bestellerprinzip 50:50, was bedeutet, dass sowohl der Käufer als auch der Verkäufer die Hälfte der Maklerprovision übernehmen. In der Praxis kann es jedoch sein, dass der Verkäufer bereit ist, einen höheren Prozentsatz zu übernehmen, um den Verkaufspreis zu erhöhen oder die Immobilie schneller zu verkaufen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Maklerprovision eine Gegenleistung für die spezialisierte Dienstleistung darstellt, die ein Makler beim Verkauf oder Kauf einer Immobilie erbringt. Ein Makler kann dabei helfen, den Verkaufsprozess zu vereinfachen und zu beschleunigen, potenzielle Käufer zu finden und den bestmöglichen Preis für die Immobilie zu erzielen. Ein Makler bringt auch Erfahrung und Know-how ein, um rechtliche Probleme zu minimieren und den Verkaufsprozess erfolgreich abzuschließen.

Es ist jedoch wichtig, bei der Auswahl eines Maklers auf Erfahrung, Kompetenz und Professionalität zu achten. Ein seriöser Makler sollte transparente und faire Provisionssätze anbieten und eine qualitativ hochwertige Dienstleistung erbringen. Der Verkäufer sollte auch sicherstellen, dass er einen Makler auswählt, der mit der Region und den Marktbedingungen vertraut ist, in der sich die Immobilie befindet.

Insgesamt ist die Höhe der Maklerprovision abhängig von verschiedenen Faktoren und es ist wichtig, dass der Verkäufer oder Käufer sorgfältig auswählt und eine faire und qualitativ hochwertige Dienstleistung erhält.

Viele Verkäufer setzen auf große und bekannte Namen wie Engel & Völkers. Ist man dort wirklich besser aufgehoben als bei kleineren Maklern?

Die Wahl des Maklers ist eine wichtige Entscheidung beim Verkauf einer Immobilie, und es gibt viele Faktoren, die bei der Auswahl zu berücksichtigen sind. Größe und Bekanntheit eines Maklers können dabei eine Rolle spielen, aber sie sind nicht unbedingt ein Indikator für Qualität und Erfolg.

Es gibt viele kleinere Maklerfirmen, die hervorragende Arbeit leisten und über umfangreiche Erfahrung und Know-how verfügen. Gleichzeitig gibt es auch große und bekannte Maklerfirmen, die ihre Erfahrung und ihr Ansehen auf dem Markt nutzen, um ihren Kunden eine qualitativ hochwertige Dienstleistung anzubieten.

Es ist jedoch wichtig, dass der Verkäufer bei der Auswahl eines Maklers auf die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen achtet. Jeder Verkauf ist einzigartig und erfordert möglicherweise eine spezialisierte Herangehensweise. Ein kleinerer Makler kann beispielsweise in einer bestimmten Region oder bei bestimmten Immobilienarten spezialisiert sein und dadurch einen Wettbewerbsvorteil gegenüber größeren Maklern haben. Gleichzeitig kann ein großer Maklerfirmen möglicherweise mehr Ressourcen haben, um die Immobilie auf nationaler oder internationaler Ebene zu bewerben.

Es ist auch wichtig, auf die Erfahrung und das Know-how des Maklers zu achten, unabhängig von seiner Größe. Ein erfahrener Makler sollte über umfangreiche Kenntnisse des lokalen Immobilienmarktes verfügen, um den bestmöglichen Preis für die Immobilie zu erzielen und rechtliche Probleme zu minimieren. Der Makler sollte auch über ausgezeichnete Verhandlungsfähigkeiten und ein tiefes Verständnis für den Verkaufsprozess verfügen.

Insgesamt ist es wichtig, dass der Verkäufer sorgfältig auswählt und einen erfahrenen, qualifizierten und seriösen Makler auswählt, unabhängig von seiner Größe und Bekanntheit. Der Makler sollte in der Lage sein, die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen des Verkäufers zu erfüllen und eine qualitativ hochwertige Dienstleistung zu erbringen.

Worin unterscheidet sich denn das Leistungsportfolio verschiedener Makler im Detail?

Das Leistungsportfolio eines Maklers kann je nach Makler und Kundenbedarf variieren, aber im Allgemeinen gibt es einige Leistungen, die von den meisten Maklern angeboten werden. Hier sind einige der Leistungen, die Makler typischerweise anbieten:

Immobilienbewertung: Ein Makler bewertet die Immobilie und erstellt eine Marktanalyse, um sicherzustellen, dass der Verkaufspreis realistisch und wettbewerbsfähig ist.

Marketing und Werbung: Ein Makler erstellt Anzeigen, Exposés und verwendet verschiedene Marketing- und Werbestrategien, um die Immobilie zu bewerben und potenzielle Käufer zu finden.

Besichtigungen: Ein Makler organisiert und führt Besichtigungen durch, um potenzielle Käufer anzulocken und die Immobilie zu präsentieren.

Verhandlungsführung: Ein Makler verhandelt mit potenziellen Käufern, um den bestmöglichen Preis für die Immobilie zu erzielen.

Vertragsgestaltung: Ein Makler erstellt den Kaufvertrag und stellt sicher, dass alle rechtlichen Anforderungen erfüllt sind.

Begleitung bis zur Übergabe: Ein Makler begleitet den Verkauf oder Kauf bis zur Übergabe und steht den Kunden bei Fragen oder Problemen zur Verfügung.

Es gibt jedoch auch Unterschiede im Leistungsportfolio von Maklern, je nach Größe der Firma und Spezialisierung. Größere Maklerfirmen können beispielsweise mehr Ressourcen haben, um die Immobilie auf nationaler oder internationaler Ebene zu bewerben. Einige Makler sind auf bestimmte Immobilienarten oder Regionen spezialisiert und bieten spezialisierte Dienstleistungen an.

Es ist wichtig, dass der Verkäufer seine Bedürfnisse und Anforderungen sorgfältig prüft und einen Makler auswählt, der diese erfüllen kann. Ein seriöser Makler wird immer eine transparente und detaillierte Aufschlüsselung seines Leistungsportfolios und seiner Kosten anbieten, um sicherzustellen, dass der Kunde eine qualitativ hochwertige Dienstleistung erhält.

Was macht denn einen guten Immobilienmakler aus?

Ein guter Immobilienmakler zeichnet sich durch verschiedene Eigenschaften und Fähigkeiten aus, die ihm helfen, erfolgreich zu sein und eine qualitativ hochwertige Dienstleistung zu erbringen. Hier sind einige der wichtigsten Merkmale, die einen guten Immobilienmakler auszeichnen:

Erfahrung und Kompetenz: Ein guter Immobilienmakler verfügt über umfangreiche Erfahrung und Kenntnisse des Immobilienmarktes. Er kennt sich gut in seiner Region oder bei bestimmten Immobilienarten aus und kann potenzielle Herausforderungen vorhersehen und Probleme lösen.

Kommunikationsfähigkeit: Ein guter Makler verfügt über ausgezeichnete kommunikative Fähigkeiten und kann auf die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen des Kunden eingehen. Er kann auch komplexe Konzepte und rechtliche Fragen verständlich erklären.

Verhandlungsgeschick: Ein guter Makler ist in der Lage, erfolgreich mit potenziellen Käufern oder Verkäufern zu verhandeln, um den bestmöglichen Preis für die Immobilie zu erzielen.

Kundenorientierung: Ein guter Makler stellt die Bedürfnisse des Kunden in den Mittelpunkt und arbeitet hart daran, seine Erwartungen zu erfüllen oder zu übertreffen. Er hört zu und berät den Kunden in jeder Phase des Verkaufsprozesses.

Professionalität: Ein guter Makler ist professionell, zuverlässig und arbeitet ethisch korrekt. Er ist bereit, seine Dienstleistung nach den Wünschen des Kunden anzupassen und agiert vertrauenswürdig und seriös.

Verlässlichkeit: Ein guter Makler hält seine Zusagen und Terminvereinbarungen ein und reagiert schnell und zuverlässig auf Anfragen des Kunden.

Netzwerk und Ressourcen: Ein guter Makler verfügt über ein umfangreiches Netzwerk und kann auf umfangreiche Ressourcen zurückgreifen, um den Verkaufsprozess erfolgreich abzuschließen.

Insgesamt ist es wichtig, dass der Makler eine qualitativ hochwertige Dienstleistung anbietet und auf die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen des Kunden eingeht. Ein guter Makler zeichnet sich durch umfangreiche Erfahrung, Kompetenz, ausgezeichnete Kommunikations- und Verhandlungsfähigkeiten, Kundenorientierung, Professionalität, Verlässlichkeit und Netzwerke aus.

Herr Verkic, vielen Dank für das Interview.

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