Mental Coaching – eine gute Art der Gedankenmanipulation

Interview mit Regina Karoline Schüller
Wir sprechen heute mit Regina Karoline Schüller, Mental Coachin bei Ihr Coaching Institut in Frankfurt am Main, über Mental Coaching. Nachdem sie mehr als 25 Jahre im Management bei hochrangigen Banken und Instituten in den Bereichen Kommunikation und Presse gearbeitet hat - darunter auch bei der Europäischen Zentralbank und Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht – ist sie mehr als erfahren in ihrem jetzigen Metier, welches unwiderlegbar mit viel Kommunikation zu tun hat. Im Folgenden erklärt sie uns, worauf es beim Mental Coaching ankommt und wie genau das Coaching abläuft.

Können Sie uns Beispiele geben, wie Sie einen Kunden dabei unterstützt haben, seine Ängste zu überwinden?

Mental Coaching enthält bereits den Begriff „mental“. Genau darum geht es! Wir werden von unseren Gedanken gesteuert, sie beeinflussen unser Verhalten und damit unsere Lebensqualität. 

Der Beginn des Coachings sieht für mich persönlich – zusammengefasst – wie folgt aus:

  • Ich bleibe ruhig, auch wenn mein Mitbewerber/Mitbewerberin oder Kollege/Kollegin eine bissige Bemerkung macht!  
  • Ich atme tief durch, bevor ich antworte! 
  • Zuerst Zuhören! Dann Antworten!
  • Frau Schüller, vielen Dank für das Interview.

    • Auftaktgespräch: Gegenseitiges Kennenlernen und Aufbau von Vertrauen. 
    • Zielsetzung definieren: Wie lautet das Ziel? Weshalb möchte ich genau dieses Ziel erreichen? 
    • Ist-Analyse: Wo stehe ich heute? Welche Gedanken und Ängste habe ich? 
    • Soll-Analyse: Was sind die Meilensteine, um mein Ziel zu erreichen? Was sind mögliche Hindernisse? 
    • Die konkrete und detaillierte Erarbeitung, zum Beispiel mittels spezifischer Fragetechniken, ist die Basis für wirksame Veränderungen, die erforderlich sind, um das Ziel zu erreichen.

      Wie gehen Sie bei der Identifikation von limitierenden Überzeugungen vor?

      Hier gilt für mich herauszufinden, „Wer bin ich?“ Hierzu nutze ich in der Regel die Erstellung eines Persönlichkeitsprofils nach der LINC Methode. 

      Die Ergebnisse arbeite ich mit dem Coachee Punkt für Punkt durch. 

      Dadurch werden persönliche Stärken und Schwächen, Realität und Wahrnehmung, Überzeugung und Fakten in die notwendige Balance gebracht.

      Inwieweit spielt Empathie in Ihrer Arbeit als Mental Coach eine Rolle?

      Eine sehr wichtige Rolle! 

      Warum? 

      Coaching basiert weitgehend auf Beziehungsaufbau. 

      Coaches müssen in der Lage sein, sowohl mit ihren eigenen Emotionen und Bedürfnissen als auch mit denen des Gegenübers richtig und angemessen umzugehen. 

      Aus diesem Grund müssen Coaches ihre eigene emotionale Kompetenz regelmäßig überprüfen und systematisch weiterentwickeln. 

      Letzteres praktiziere ich persönlich durch regelmäßige Supervision.

      Wie bereiten Sie einen Kunden auf eine Herausforderung oder Prüfung vor?

      In dieser Phase ist der Coach der Motivator, die Vertrauensperson und der Helfer. 

      Mein Ansatz ist: Kontinuierliche Betreuung und üben, üben, üben! 

      Gemeinsam mit dem Coachee gehe ich die Herausforderung oder Prüfung – ob groß oder klein – immer wieder durch, bis ein hohes Maß an Sicherheit erreicht ist.

      Dabei besprechen wir, welche Schwachstellen vorhanden sind und wie wir diese beheben können. 

      Wenn möglich, bin ich am jeweiligen Termin anwesend. 

      Meine Erfahrung zeigt jedoch, dass die Coachees so gut vorbereitet sind, dass sie die Herausforderung gut und häufig sogar besser allein bewältigen!

      Wie integrieren Sie Meditation und Atemübungen in Ihre Mental-Coaching-Sitzungen?

      Die Einbindung von Mediation und Atemübungen setze ich vor allem in enormen Stresssituationen ein, z.B. während eines Coachings oder in der Vorbereitung auf eine anstehende Herausforderung oder Prüfung. 

      Dabei achte ich sehr auf die individuelle Situation und das Befinden des Coachees. 

      Ein generelles Vorgehen ist hier nicht möglich!

      Wie arbeiten Sie an der Förderung eines positiven Mindsets bei Ihrem Kunden?

      Die Definition des jeweiligen Ziels ist von entscheidender Bedeutung. Das Ziel muss konkret und erreichbar und damit positiv sein. 

      Der Coach muss den Coachee zum Umdenken motivieren, damit neue Wege entstehen und Blockaden gelöst werden, d.h. der Coachee kann aus der Komfortzone heraustreten. 

      Dem Coachee gebe ich systematisch konkrete, positiv formulierte Ziele vor. 

      Hier einige Beispiele: 

      • Ich bleibe ruhig, auch wenn mein Mitbewerber/Mitbewerberin oder Kollege/Kollegin eine bissige Bemerkung macht!  
      • Ich atme tief durch, bevor ich antworte! 
      • Zuerst Zuhören! Dann Antworten!
      • Frau Schüller, vielen Dank für das Interview.

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Zum Expertenprofil von Regina Karoline Schüller

Regina Karoline Schüller

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