Lutz Hering: Beliebteste alternative Anlageformen sind Private Equity und Hedgefonds

Interview mit Lutz Hering
Lutz Hering ist Geschäftsführer DRH Vermögensverwaltung GmbH. Mit ihm sprechen wir über Alternative Investments sowie Sachwerte mit Wertsteigerung.

Es gibt viele unkonventionelle Investmentstrategien. Ein spezieller Trend sind Alternative Investments. Was versteht man unter dieser Art von Geldanlage?

Lutz Hering: Wir verstehen unter alternativen Investments alle Anlagemöglichkeiten, welche von den traditionellen Anlageformen wie Aktien, Renten, Immobilien, Währungen oder Rohstoffe abweichen.

Beispielhaft wären hier zu nennen:

–           Private Equity

–           Hedgefonds

–           Kunst

–           Oldtimer

–           Wein/Whisky

–           Kryptowährungen

Alternative Geldanlagen können praktisch alle Sachwerte sein, bei denen eine Wertsteigerung möglich ist. Was sind die beliebtesten Assets im Segment der Alternativen Investments?

Lutz Hering: Aus unserer Sicht zählen zu beliebtesten alternativen Anlageformen Private Equity und Hedgefonds. Je nach persönlichen Präferenzen oder Leidenschaften gibt es aber schon immer Investoren in Kunst und Oldtimer. Was früher eher Enthusiasten zugeschrieben wurde, erreicht mittlerweile eine immer breitere Anlegerschaft. Wobei es sich hier, ähnlich wie bei Wein oder Whisky eher um Nischensegmente handelt. Anders bei Kryptowährungen. Hier hat die „Geldschwemme“ durch die Notenbanken zu einem regelrechten Boom im Kryptomarkt geführt, welcher von hohen Volatilitäten geprägt ist, aber aus Investorensicht scheinbar seine Berechtigung hat und zurückblickend massive Erträge generiert hat.

Wie riskant bzw. rentabel sind Alternative Investments?

Lutz Hering: Prinzipiell ist davon auszugehen, dass die Risiken in Abhängigkeit mit der Laufzeit abnehmen, wenn das Invest sorgsam ausgewählt wurde. Bei den sehr speziellen Anlageformen wie Kunst, Oldtimer, Uhren, Wein oder Whisky hat die Seltenheit des Anlagegutes einen entscheidenden Einfluss auf die spätere Wertentwicklung. Kritisch sind hier aber die Kosten der Aufbewahrung, Lagerungen und eventuellen zusätzlichen Versicherungskosten zu sehen. Weiterhin kann die Handelbarkeit eingeschränkt sein, da die vorhandenen Markplätze nur eine geringe Transparenz zulassen. Bei Private Equity, Hedgefonds oder Kryptowährungen herrscht die Fungibilität vor, jedoch fehlt der Seltenheitsfaktor.

Investitionen in Sachwerte wie Oldtimer, Kunst, Wein oder Luxusuhren erfordern eine hohe Expertise. Für welchen Typus von Anlegern sind solche Investments überhaupt geeignet?

Lutz Hering: Diese Anlageformen sind sehr speziell, aber dennoch lukrativ. Geeignet sind sie vor allem für Investoren, die in diesen Segmenten sich selber eine gewisse Expertise erarbeitet haben oder auf fachkundige Beratung zurückgreifen können. Der eine oder andere Investor verbindet hier seine Leidenschaft mit der Geldanlage. Wir sehen derartige Investoren eher positiv, da sie ihre persönliche Rendite teilweise aus der Freude am Besitz beziehen und gleichzeitig tiefe Marktkenntnis besitzen.

Was empfehlen Sie Investoren, die Interesse an Alternativen Investments haben, aber noch wenig Erfahrungen mit solchen Assets haben?

Lutz Hering: Wir empfehlen je nach Risikotragfähigkeit Investitionen einzugehen, Erfahrungen zu sammeln und mit der dadurch erhöhten Diversifikation stabilere Ergebnisse zu erzielen.

Herr Hering, vielen Dank für das Gespräch!

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