Michael Becker: Die private Altersversorgung ist so wichtig

Interview mit Michael Becker
Michael Becker ist unabhängiger Finanzberater in Aachen. Im Interview sprechen wir mit ihm über Riester-Verträge sowie fehlende Einzahlungen.

Die geförderte private Altersvorsorge in Deutschland ist teuer und hat eine nur geringe Rendite. Sehen Sie noch eine Zukunft für die Riester-Rente?

Michael Becker: Das ist nur dann richtig, wenn der Vertrag schlecht war und durch eingeschränkte Produktauswahl ein Anbieter vermittelt worden ist, auf den das zutrifft. Bei mir im Bestand erhalten die Kunden eine Nettorendite von 4-7 % p.a. aufgrund der guten Produktauswahl + Entwicklung der Fonds. Steuervorteile sind nicht eingerechnet- da ich diese nicht einsehen kann.  Daher wäre die Lösung nur unabhängigen Maklern die Vermittlung von Altersvorsorgeprodukten zur erlauben und allen Vertriebswegen, die an ein oder auch mehrere Produkte gebunden sind, das zu verbieten um weiteren Schaden an der Gesellschaft zu vermeiden.

Viele Riester-Verträge sind laut dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales ruhend gestellt, es wird also nichts eingezahlt und auch der Staat zahlt in diesen Fällen nicht weiter. Warum hören Menschen auf, in ihre Riester Rente einzuzahlen?

Michael Becker: Weil die Medien zu viel Schlechtes berichten und insgesamt die Menschen keine Perspektive sehen. Dabei ist die private Altersversorgung so wichtig und sollte für alle verpflichtend sein.

Der Garantiezins wird ab 2022 auf 0,25% herabgesetzt, lohnt es sich dann überhaupt noch eine Riester-Versicherung abzuschließen?

Michael Becker: Wenn das Garantieniveau auf 80 % reduziert wird, lohnt sich das Riestern noch mehr als bisher.

Kann sich die Police trotz der hohen Kosten und der schwachen Ertragsentwicklung für manche Menschen dennoch lohnen?

Michael Becker: Es sollte dafür gesorgt werden, nur unabhängige Berater / Vermittler in diesem wichtigen Bereich eine Zulassung haben, dann verschwinden auch die schwachen Produkte.

Geht es nach der SPD wird die Riester-Rente von einer Erwerbstätigenversicherung abgelöst. Was halten Sie von diesem Vorschlag?

Michael Becker: Gar nichts und die SPD wird nach der Wahl in der Opposition sitzen.

Herr Becker, vielen Dank für das Gespräch!

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