Peter Rieder: China und der asiatische Markt wollen sich unabhängiger vom restlichen Markt stärken

Interview mit Peter Rieder
Peter Rieder ist Vorstand der Peter Rieder Vermögen AG. Im Interview beantwortet er Fragen zum größten Freihandelsabkommen der Welt sowie Investments in Asien.

Im November vergangenen Jahres war die Tinte fest, unter dem 14 Staaten umfassenden und damit größtem Freihandelsabkommen der Welt – kurz RCEP. Das Abkommen umfasst ca. 30% der Weltbevölkerung. Die einzelnen Mitgliedsstaaten werden vermutlich von niedrigen Handelshindernissen profitieren, wie dem Wegfall der Zölle. Welche Bedeutung hat dieses Abkommen für europäische Investoren in Emerging Markets?

Peter Rieder: Das bedeutet, dass sich China und der asiatische Markt unabhängiger vom restlichen Markt stärken wollen und ihre Märkte gegenseitig unterstützen wollen. Vor allem für China als stärkste Wirtschaftsmacht bedeutet das einen noch stärkeren Einfluss in ihrer Region zu haben und zwar nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch. Dies ist gleichbedeutend, dass der Einfluss von Europe und vor allem der USA geringer wird.

Welche Schlüsse können Investoren hinsichtlich Investitionen in die Mitgliedstaaten ziehen?

Peter Rieder: Genauer vorab klären, wer am meisten/besten von diesem Freihandelsabkommen niedrigeren Zöllen profitieren wird. Aus meiner Sicht wird das China sein.

Mit welchen Beträgen kann man an asiatischen Börsen bzw. der australischen in Sydney investieren und gibt es Voraussetzungen zu erfüllen?

Peter Rieder: In einem Gesamtportfolio würde ich sagen, dass man zumindest mit 10% investiert sein muss. Es kommt natürlich in erster Linie auf die Risikoneigung des Kunden an. Bei Sparplänen für Kinder/junge Menschen (mit einem entsprechenden Anlagehorizont ist ein Investment in Asien/China Alternativlos). Das heißt aus meiner Sicht, schon mit kleinen Sparplänen kann ich in diesem Wachstumsmarkt investiert sein.

Raten Sie Ihre Kunden zu Investments in Asien bzw. anderen Emerging Markets?

Peter Rieder: Absolut, wer in dieser Region nicht investiert ist, verhindert gigantische Renditemöglichkeiten dem Kunden vorzuenthalten. Das wäre aus meiner Sicht grob fahrlässig. Schwerpunkt des Investments sollte aber Asien/China sein. Südamerika/Russland/Osteuropa nur mit Abstrichen/Ausnahmen.

Welche Chancen und Risiken sind mit Investments in diese Märkte verbunden?

Peter Rieder: Chancen sind Renditeerwartungen durchaus im zweistelligen Bereich, aber auch mit den entsprechenden Volatilitäten. Beispiel: China Equity Performance 10/20/30%/ jährliche Performance möglich aber auch mit einer Volatilität von 20% (Risiko). Alternativ Multi Asset China mit einer jährlichen Performance von 5/10/15% möglich und einer Volatilität von ca. 10%.

Herr Rieder, vielen Dank für das Gespräch!

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